Erik Gunnar Asplund - Sweden Skogskapellet Skogskyrkogården, Stockholm 1919 - 1920 |
When
Stockholm's burial grounds had to be expanded in the beginning of the
20th century, an international competition for architects was launched
for a new cemetery, with the intetion to ensure artistic quality,
dignity and harmony of constructions and vegetation. This competition
for the Woodland Cemetery in southern Stockholm, the so-called Skogskyrkogården, was won by Erik Gunnar Asplund and Sigurd Lewerentz with their proposal "Tallum". In 1920 the first part of the cemetery and the modest Woodland Chapel (Skogskapellet) by
Erik Gunnar Asplund was completed. In contrast to the contemporary
expectations, the chapel is not tall and high, but low and intimate,
and it is not in line with an axis, but is embedded in the forest. The Skogskapellet
is located within a sacred precinct, surrounded by a rendered wall.
Entrance to this churchyard-like area is made by a tiny portico,
aligned with the entrance of the chapel. Within this area is another
construction, about the same size as the chapel itself. Partially
sunken into the ground and covered with a turf roof, this building is
used to store the coffins before the ceremonies start.
The wooden chapel with its white-washed walls is dominated by the
oversized black roof. The sheltering nature of shingled roof is
intentionally emphasized. Topped by a tree-trunk on the ridge, the
gutterless roof remembers a Viking house. This roof not only covers the
chapel, but also the portico in front of it. The portico, intended for
gatherings before and after a service, is almost square and takes up
nearly half of the floor area. The floor of the portico is paved with
limestone, which runs into the building. The interior of the chapel
appears to be of another world. The most important feature of the
interior is the ceiling. The largest possible hemisphere is carved out
of the hipped roof. A central skylight of circular form damits light to
enter. Eight wooden columns are arrenged in a ring-shape and appear to
support the dome. Some classical elements were employed by Erik Gunnar
Asplund. Especially to be mentioned are the wooden Doric columns with
simple capitals. The twelve columns of the portico are intended to
represent the twelve apostles. The building evokes the image of a
simple hut in the woods. The sculpture ”The Angel of Death” by Carl Milles is positioned at the edge of the roof. The iron gates were designed by Asplund himself.
Als die Begräbnisstätten Stockholms zu Beginn des 20. Jahrhunderts erweitert werden musste, wurde ein internationaler Architektenwettbewerb für einen neuen Friedhof ins Leben gerufen, mit der Absicht die künstlerische Qualität, Würde und Harmonie von Bauwerken und Vegetation sicher zu stellen. Dieser Wettbewerb für den Waldfriedhof im südlichen Stockholm, den sogenannten Skogskyrkogården, wurde von Erik Gunnar Asplund und Sigurd Lewerentz mit ihrem Vorschlag "Tallum" gewonnen. 1920 wurde der erste Teil des Friedhofs und die bescheidene Woodland Chapel (Skogskapellet) von Erik Gunnar Asplund fertiggestellt. Im Gegensatz zu den damaligen Erwartungen war die Kapelle nicht gross und hoch, sondern niedrig und intim. Zudem sie ist nicht in einer Linie mit einer Achse errichtet, sondern ist in den Wald eingebettet. Das Skogskapellet befindet sich in einem "heiligen Bezirk", umgeben von einer verputzten Mauer. Der Eingang zu diesem Kirchenhof ähnlichen Bereich wird von einem kleinen Portikus gebildet, welcher auf den Eingang der Kapelle ausgerichtet ist. In diesem Bereich befindet sich ein weiteres Gebäude, etwa so gross wie die Kapelle selbst. Teilweise in den Boden eingesunken und mit einem Torfdach bedeckt, werden in diesem Gebäude die Särge vor Beginn der Zeremonien aufbewahrt. Die Holzkapelle mit ihren weiss getünchten Wänden wird vom übergrossen schwarzen Dach dominiert. Die schützende Natur des Schindeldachs wurde vom Architekten absichtlich betont. Ein Baumstamm auf dem First des rinnenlosen Dachs erinnert an ein Wikingerhaus. Dieses Dach bedeckt nicht nur die Kapelle, sondern auch den Portikus davor. Der Portikus, konzipiert für Versammlungen vor und nach einem Gottesdienst, ist von annähernd quadratischer Form und nimmt beinahe die Hälfte der Grundfläche ein. Der Boden des Portikus ist mit Kalkstein gepflastert, welcher sich im Gebäude fortsetzt. Das Innere der Kapelle scheint von einer anderen Welt zu sein. Das wichtigste Merkmal des Innenraums ist die Decke. Die grösstmögliche Halbkugel ist aus dem Walmdach subtrahiert. Ein zentrales Oberlicht in kreisförmiger Form lässt Licht herein. Acht hölzerne Säulen sind ringförmig angeordnet und scheinen die Kuppel zu stützen. Einige klassische Elemente wurden von Erik Gunnar Asplund eingesetzt. Besonders zu erwähnen sind die hölzernen dorischen Säulen mit den einfachen Kapitellen. Die zwölf Säulen des Portikus sollen die zwölf Apostel darstellen. Das Gebäude erinnert an das Bild einer einfachen Hütte im Wald. Die Skulptur "Der Todesengel" von Carl Milles befindet sich am Rand des Daches. Die Eisentore wurden von Asplund selbst entworfen. |